Da die Orgel von 1907 nach einem Gutachten des damaligen Orgelsachverständigen Klemens Schnorr aus München nicht mehr reparabel war, sprach sich die Kirchenverwaltung unter Leitung von Pfarrer Josef Mühlbacher 1977 für einen völligen Neubau aus. Die Orgelbaufirmen Sandtner (Dillingen) und Staller (Grafing) wurden gebeten, Kostenangebote zu erstellen. Am 11.2.1979 wurde die Fa. Staller mit dem Bau der Orgel beauftragt und zwar zur Erstellung eines vollkommen neuen Werkes unter Beibehaltung des Orgelgehäuses von 1795. Es sollte eine Orgel mit mechanischer Tontrakur und elektrischer Registertraktur, 2 Manualen, Fußpedal und 28 Registern gebaut werden. Das ursprüngliche Angebot verteuerte sich von 277 000,-- DM auf 330 000,-- DM ohne Nebenkosten. Die Nebenkosten für Kirchenmaler, Elektriker, Maurer, Zimmerer und Schreiner betrugen 60 000,-- DM. Die Spendenfreudigkeit der Einheimischen wie der Kurgäste war sehr groß. Entsprechend wurde auch die Orgelweihe zu einem richtigen Fest. Am Samstag/Sonntag, 13./14. Juni 1981 wurde ein Pfarrfest veranstaltet u.a. mit dem Verkauf der alten Orgelpfeifen. 16 000,-- DM waren die Einnahmen. Zwei Jahre vorher hatte ein Orgelbazar schon Nettoeinnahmen von 20 000,-- DM erbracht. | ||
Am Samstag, 20.Juni war ein Orgelkonzert und am Sonntag, 22.Juni kam Weihbischof Franz Schwarzenböck um den Gottesdienst mit Orgelweihe zu halten. Der Kirchenchor unter Mithilfe von Chorsängern und Solisten aus Waldkraiburg, ein Kirchenorchester, an der Orgel Klemens Schnorr, brachten unter der Leitung von Hans Karl Dittrich musikalisch eine hervorragende Leistung. Die Baufirma Mayer, der Zimmereibetrieb Hallweger-Steinbacher, Maler Eder und die Stromversorgung Ruhpolding haben sehr viel mitgeholfen beim Ausbau der alten Orgel, dem Einbau der neuen Orgel und der statischen Sicherung, die Peter Zeller mit seinem Büro leitete. Der Orgelprospekt wurde vom Kirchenmaler Otto Wimmer, München fachgerecht restauriert nach dem ursprünglichen Befund von 1795. Obwohl das Gehäuse „neu aufgemalt im Jahre 1907 von Josef Zeilhuber, 15.Juli“, wie auf einem Ornament vermerkt war, früher etwas überarbeitet wurde, konnte die Originalfassung leicht hergestellt werden. |
Hauptwerk | Nebenwerk | Pedal |
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Quintadena 16' | Gemshorn 8' | Subbaß 16' |
Prinzipal 8' | Gedeckt 8' | Bassprinzipal 8' |
Rohrflöte 8' | Prinzipal 4' | Pommer 8' |
Oktave 4' | Koppelflöte 4' | Choralbaß 4' |
Nachthorn 4' | Waldflöte 2' | Blockflöte 2' |
Sesquialter 2 2⁄3′ + 1 3⁄5′ | Terz 1 3⁄5′ | Rauschbaß 4-fach 2 2⁄3′ |
Oktave 2' | Quint 1 1⁄3′ | Fagottbaß 16' |
Mixtur 5-fach 1 1⁄3′ | Oktävlein 1' | Posaune 8' |
Trompete 8' | Cimbel 3-fach 1' | |
Französische Oboe 8' | ||
Rohrschalmey 4' |
Spielhilfen: Vier freie Kombinationen, Tutti, Zungenabsteller, Tremulant auf Nebenwerk (regulierbar)
Mechanische Tontraktur –Elektrische Registertraktur
Disposition: Klemens Schnorr, Anton Staller
Restaurierung Orgelgehäuse: Otto Wimmer, München
Planung, Entwurf und Ausführung: Orgelbauwerkstätte Anton Staller, Grafing b. München
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